13) Kleine Stilbetrachtung

    Die in den folgenden Kapiteln angestellten Überlegungen bilden die eigentliche Grundlage der Bonsai-Kunst. Als Baumgestalter obliegen uns zwei Aufgaben:

    • Wir müssen den in der Natur stehenden Baum intensiv studieren. 

    • Wir müssen aus unseren Beobachtungen lernen und versuchen, die erworbenen Erkenntnisse auf unsere Bonsais zu übertragen und darüber hinaus deren Form noch zu verfeinern.

    in den flachen Bonsai-Schalen gerät das Mikroleben leicht durcheinander, wenn das Wurzelwerk fast den ganzen Raum ausfüllt, die Nährstoffe verbraucht sind oder die Erde überdüngt ist. Topfen Sie unter diesen Umständen das Bäumchen möglichst schnell um in frische Erde, damit die Wurzeln wieder Nahrung finden. Für mich selbst liegt das Geheimnis in der Prise frischen Komposts, mit der ich die gedämpfte Erde impfe. Das von diesem Kubikzentimeter ausgehende Leben ist das, was Bonsai-Wurzeln brauchen, um sich wohl zu fühlen. Es widerstrebt mir bis ins Innerste, zu sagen: Vergiften Sie Blattläuse, Mehltau und Älchen mit Präparaten der chemischen Industrie. Viel lieber rate ich: Zerdrücken Sie die Läuse, sammeln Sie die Larven ab, übersprühen Sie den pilzbefallenen Baum mit Brennesselbrühe und überlegen Sie, ob Sie möglicherweise einen Pflegefehler gemacht haben. Diese Argumentation wird nicht alle Bonsai- Liebhaber überzeugen. Für sie ist noch soviel an Basisinformation wichtig: 

    • Bei Bonsais treten die gleichen Krankheiten auf wie bei großen Freilandbäumen, und sie werden mit den gleichen Mitteln behandelt. 

    • Wer chemische Präparate anwendet, sollte die vom Hersteller angegebene Konzentration einhalten . 

    • Vor dem Spritzen ist die Erde mit einer Kunststoffmanschette abzudecken, damit das versprühte Gift nicht an die Wurzeln gelangt. 

    Weder der dem biologischen Weg zugeneigte noch der auf synthetische Pflanzenschutzmittel schwörende Bonsai-Gärtner wird für jede Pflanzenkrankheit ein Rezept wissen. So wird es auch dem aufmerksamsten Bonsai-Freund nicht erspart bleiben, immer wieder einmal ein geschwächtes Bäumchen zu haben, das ihm Sorgen bereitet. Man sagt, in Japan gebe es noch 700-jährige Bonsais. Ich bezweifle, ob diese Greise immer gesund waren. Sicher ist jedoch, dass sie niemals mit synthetischen Präparaten behandelt wurden, mochten sie auch noch so krank gewesen sein.

    Kleine Stilbetrachtung

    Die in den folgenden Kapiteln angestellten Überlegungen bilden die eigentliche Grundlage der Bonsai-Kunst. Als Baumgestalter obliegen uns zwei Aufgaben:

    • Wir müssen den in der Natur stehenden Baum intensiv studieren. 

    • Wir müssen aus unseren Beobachtungen lernen und versuchen, die erworbenen Erkenntnisse auf unsere Bonsais zu übertragen und darüber hinaus deren Form noch zu verfeinern.

    Vorbild Natur

    Manchmal treffen wir in der Natur prachtvolle Baumgestalten, die man geradezu als Persönlichkeit bezeichnen könnte. Etwa eine alte Eiche, die mit ihren knorrigen Ästen schon manchen Sturm erlebt hat, eine betagte Linde, deren weitausladende Krone an heißen Sommertagen erholsamen Schatten spendet, oder eine Tanne mit weit herabreichender Krone, deren fast waagrecht abstehende Äste in Reifejahren viele Zapfen wie Kerzen so aufrecht tragen. Nur einzeln stehende Bäume haben die Möglichkeit, ihre charakteristische Wuchsform so ausgeprägt zu entwickeln. Bei Baumgruppen und am Waldrand, erst recht aber im Bestand eines Waldes behindern sich die Bäume gegenseitig durch ihre Nähe, und es entstehen Wuchsformen, die kaum zu vergleichen sind mit denen der freistehenden Bäume. ln der Gemeinschaft aber entfalten auch sie ihren Reiz. Eine Birkengruppe hat etwas Heiter-Beschwingtes an sich, ein Nadelwald wirkt eher ernst und erhaben. Durch genaues Beobachten und Vergleichen der Wuchsformen in der Natur bekommen wir allmählich einen Blick für Jungpflanzen, die sich zum Solitär erziehen lassen, und für solche, die gut in eine Gruppe passen (Bild 31).

    Wuchsformen

    Im Wald lernt einer sein Leben lang nicht aus.

    F. HOCKENJOS

    Die folgenden Hinweise wollen helfen, den »Baumblick« des Bonsai-Anfängers zu schärfen. Ich beziehe mich dabei auf die in der japanischen Bonsai-Kunst beschriebene Einteilung nach Wuchsformen (Bild 32). Schwieriger zu gestalten sind die windgepeitschte Form, die Literatenform sowie die mehrstämmigen Formen (mehrere Stämme aus einer Wurzel) und die Floßform, ebenso die Wald- und Felsenpflanzung.

    Beschreibung der Wuchsformen

    Mit den in Bild 32 schematisch dargestellten Baumformen sollte sich der im Gestalten noch Ungeübte zuerst befassen. 

    Streng aufrechte Form. Diese charakteristische Linienführung möchte ich lieber als geradstämmige Form (kurz: Geradstamm) bezeichnen. Der Stamm verläuft streng gerade bis zur Kronenspitze. Er bildet die dominierende Hauptachse, an der die Seitenäste entspringen (Bild 52). Der Bonsai-Gestalter achtet darauf, dass diese Struktur zu erkennen ist, indem er das völlige Zuwachsen des Stammes verhindert (Bild 40). Selbst im dichtesten Sommerkleid sollten Durchblicke auf 

    S. 58

    Stamm und Äste möglich sein. Man wählt dazu Baumarten, deren Äste sich leicht nach unten oder waagrecht biegen lassen. Damit wird zugleich die Basis für einen etagenförmigen Aufbau geschaffen, der den Baum älter erscheinen lässt. Mit steil nach oben wachsenden Ästen und Zweigen sind diese für den Geradstamm wichtigen Forderungen nicht zu erfüllen.

    Geschwungen aufrechte Form. Das vorher Gesagte gilt in gleichem Maße für die locker aufrechte (Bild 4) und die geneigte Form. Auch hier halte ich andere Bezeichnungen für treffende:· krummstämmige Form (kurz: Krummstamm) und Schrägstamm.

    Besenform. Im Gegensatz zur geradstämmigen Form besitzt die Besenform einen wesentlich kürzeren aufsteigenden Stamm (Bild 33). Er nimmt etwa ein Drittel der gesamten Baumhöhe ein und verzweigt sich dann besenförmig. Bei den Laubbäumen unterscheiden wir drei Besen-Grundtypen 

    • Bäume mit einem einzigen Astgabelpunkt (Bild 31) 

    • Bäume mit gegabeltem Stamm 

    • Bäume mit anscheinend durchgehendem Stamm (Bild 2). 

    Diese Tatsache erschwert uns die Entscheidung, ob eine Baumart, die wir gefühlsmäßig dem Besentyp zuordnen möchten, nicht auch als gerad- oder krummstämmige Form geeignet wäre. Ein mir immer wieder auffallendes Beispiel für die fließenden Übergänge der Wuchsformen bei ein und derselben Baumart ist der Weißdorn. Das im freien Feld meist nur buschförmig wachsende Gehölz kommt hier in der südlichen Rheinebene nicht selten als schöner Baum vor.

    Halbkaskade. Die Halbkaskade (Bild 32) könnte man auch als fliehende, kriechende oder als geduckte Form bezeichnen. ln der Natur finden wir sie im Gebirge, wo Wind und Wetter die Gehölze klein halten. Sie weisen keinen sauber geführten Stammverlauf auf, sondern passen sich durch buschige Verzweigung den ungünstigen Lebensbedingungen an. Unter ihrem breiten, dicht hingestreckten Mantel findet allerlei Getier Unterschlupf. Der Bonsai-Freund kann kaum Fehler begehen, wenn er solche Beobachtungen auf seine Bäumchen zu übertragen versucht.

    Kaskade. Die Kaskade könnte man genausogut »hängende« oder »fallende« Form nennen. Gehölze, die in Felsklüften oder Mauerfugen wachsen, lassen deutlich den überhängenden Leittrieb erkennen (Bild 32). Der sanfte Zwang zu solchen Formbetrachtungen versetzt den Bonsai-Liebhaber in eine Lage, die ihm nur angenehm sein kann: Er entwickelt sich nämlich nicht nur zum Bonsai-Kenner, sondern ganz allgemein zum Baumkenner. Die Beschäftigung mit Bonsai öffnet ihm Augen und Herz für die große Baumwelt, die er mit zunehmendem Verständnis betrachtet. 

    ln der folgenden Tabelle sind die möglichen Stilformen für die in diesem Buch genannten Baumarten aufgeführt, soweit sie natürlich und nicht gekünstelt wirken.

    Symmetrie

    Du glaubst, in der Freiheit werdest Du aufrecht 

    emporwachsen wie ein Baum. Aber die Bäume, die 

    ich am aufrechtesten wachsen sah, sind nicht 

    solche, die in der Freiheit gedeihen.

    SAINT-EXUPÉRY

    ln der Natur lässt sich gut beobachten, dass kein Baum wie der andere ist. Auch in sich selbst ist kaum ein Baum symmetrisch aufgebaut. Wir wollen dies als Anweisung verstehen, das asymmetrische Prinzip in die Bonsai-Gestaltung zu übernehmen. Einige Beispiele zeigt Bild 34.

    Bild 34. Symmetrie. Den Baumgestalten links fehlt die nötige Spannung, weil sie zu symmetrisch aufgebaut sind. Die Baumformen rechts wirken interessanter, weil ihre Äste in verschiedenen Höhen entspringen und ungleich lang sind. Ein scheinbares Übergewicht auf einer Seite wird an anderer Stelle wieder ausgeglichen (G - G2).

    Felsenbonsai

    Im Gebirge kann man immer wieder skurrile, über Felsen und größere Steinbrocken hinwegwachsende Bäume bewundern, die in Klüften oder Spalten wurzeln und das Gestein umklammern. Sie sind uns Vorbild für den Felsenbonsai. Beim eigentlichen Felsenbonsai überwachsen die Wurzeln den Stein, weshalb ich dafür die Bezeichnung »Sattelbonsai« vorschlage.

    Bild 35. 

    Felsenbonsai. 1 Jahr: Sämling oder Steckling mit schöner Wurzelanlage auf Stein setzen, mit Erde hoch auffüllen. 

    2. Jahr: Erdkrume vorsichtig abheben (a), 

    3. Jahr: Weitere Erde wegnehmen (b). ln flache Schale umtopfen. Bei älteren Pflanzen kann man die Wurzeln mit Hilfe einer Bastbandage an den Stein drücken. Bis der Bast verrottet ist, haben sich die Wurzeln der Steinform angeschmiegt.

    S. 62

    Die Erziehung zum Felsenbonsai ist ein Fall für Bonsai-Gärtner mit solider Erfahrung und soll hier nicht ausführlich behandelt werden. Doch den Anfänger braucht dies nicht zu hindern, sich früh genug an die vorbereitenden Arbeiten für die Felsenpflanzung zu wagen. 

    Felsen umgreifende Wurzeln wirken nur dann natürlich, wenn sie sich den Vertiefungen und Erhöhungen des Steines anschmiegen. Den Steinkonturen nachgehen kann aber nur die wachsende, noch nicht verholzte Wurzel. Für unseren Bonsai-Versuch bedeutet das: mit sehr jungen Pflanzen experimentieren. Bild 35 zeigt das Pflanzverfahren. 

    Der Felsbrocken steckt zunächst tief in der Erde, die Jungpflanze wurde an einer geeigneten Stelle daraufgesetzt. Im Laufe der folgenden 2-3 Jahre tragen wir nach und nach, am Wurzelhals beginnend, einzelne Erdschichten ab, bis Stein und Wurzeln weitgehend freigelegt sind. ln der verbliebenen Erde entwickelt sich das Wurzelwerk weiter und stellt so die Ernährung sicher (Bild 53). Vorsicht beim Umtopfen in eine flache Schale: Stein und Wurzelwerk dürfen nicht auseinandergerissen werden! Auf ein Problem bei der Felsenbepflanzung sei noch hingewiesen. Bei der Beschaffung von »Felsen« wird man zerklüfteten Stücken den Vorzug geben, die man besonders leicht auf Juraböden findet. Doch manche Pflanzen mögen diesen kalkhaltigen Untergrund nicht. Mir selbst sind zweimal hintereinander einige Gehölze auf Kalkstein abgestorben. Ich half mir daraufhin folgendermaßen: Bevor ich ein Bäumchen aufsetzte, beschichtete ich den Stein mit gut haftender lehmiger Erde.

    Gestaltungsmaßnahmen

    Beim Betrachten eines Baumes stellen wir immer wieder fest: Nicht aus jedem Blickwinkel heraus gefällt er uns gleich gut. Das ist auch beim Topfbäumchen nicht anders. Bevor wir gestalterisch eingreifen, müssen wir zunächst das Vorne und Hinten festlegen, uns überlegen, welche Grundform zu unserem Bäumchen passt und welche Schnitte nötig sind, um die gewünschte Form zu erhalten.

    Vorderseite - Rückseite

    Wir versuchen nun, die Vorderseite, das »Gesicht«, also das prägende Gerüst eines Bäumchens herauszufinden. Das ist oft nicht leicht. Bäte man drei Bonsai-Freunde darum, die Vorderseite eines Baumes zu bestimmen, so würde es wohl drei verschiedene Meinungen geben.

    Doch gerade dies ist das Schöne an Bonsai, dass jeder die Form an seinem Bäumchen kultivieren darf, die ihm am besten gefällt und die ihm am meisten ausgewogen erscheint. Wie dem auch sei, eine Entscheidung muss in jedem Fall getroffen werden. Erst dann ist eine Gestaltung überhaupt möglich. Vorsichtshalber kann man die Vorderseite an der Schale mit Bleistift markieren, damit man sie beim nächsten Mal wiedererkennt. 

    Am leichtesten finden wir sie beim Krumm- und Doppelstamm sowie bei den fliehenden und hängenden Stämmen, weil man bei diesen Formen meist auf zwei Betrachtungsmöglichkeiten eingeengt ist. Der Krummstamm muss seine Windungen zeigen, bei Zwillingsbäumen sollten beide Stämme von vorn zu erkennen sein. Für die Kaskadenform ist der Stammbogen oder Stammknick charakteristisch.

    Geradstamm und Fächerform verlangen dagegen mehr künstlerisches Formengefühl, da sie zahlreiche Ansichten bieten. Die Vorderseite soll durch ein mit Bedacht aufgelockertes Gezweig an mehreren Stellen den Blick auf das Stämmchen freigeben. Dadurch lässt sich die Grundform gut erkennen (Bilder 2, 40). 

    Die Rückseite soll einen begrenzenden und kontrastierenden Hintergrund mit entsprechender Tiefenwirkung bilden.

    Eine Grundform finden

    Anhand einer Skizzenfolge (Bild 36) versuchen wir, die Grundform eines Jungbäumchens herauszuarbeiten. Skizze a geht auf das Foto eines Weißdorns zurück, den ein belgischer Bonsai-Freund ausgrub und seit drei Jahren pflegt. Wenn ich nun beschreibe, wie ich vorgehen würde, will ich damit sagen: Es ist leicht möglich, dass Sie, lieber Leser, andere Formungsmöglichkeiten sehen. Und warum sollten sie nicht besser sein als meine Vorschläge? 

    Ich selbst würde so vorgehen, wie es die Skizzenfolge zeigt. 

    Mit Skizze e bin ich bei einer Gestalt angelangt, die mir ausgewogener erscheint als die von Skizze a. Da natürlich erst die kommenden Jahre erweisen, was das Bäumchen selbst »vorhat«, kann man noch nicht endgültig sagen, ob eine Besenform daraus wird oder ein Krummstamm (Stammverlauf 2 - 4 - 6) oder gar ein Zwillingsstamm. Ein Bonsai ist schnell unrettbar verschnitten. Es lohnt sich daher die Mühe, alle sich anbietenden Formungsmöglichkeiten durchzuspielen. 

    Wollte ich weitere Möglichkeiten der Gestaltung ins Auge fassen, käme ich um eine starke Drahtformung wohl nicht herum. Da mir jedoch die Modelle e und f als wenig aufwendige und durchaus brauchbare Lösungen erscheinen, entscheide ich mich für eine dieser beiden. 

    Hoffentlich reißt jetzt Ihr Geduldsfaden nicht, lieber Leser, denn, gehörte der Weißdorn mir, würde ich zögern, die vorausgegangenen Überlegungen unverzüglich in die Tat umzusetzen. Scheren sind kompromisslos trennende Werkzeuge! Gönnen Sie mir bitte noch eine Nacht Schlaf, bevor ich mich an den endgültigen Schnitt wage! 

    Wer sich jedoch von meinen Ausführungen nicht beeinflussen lassen will, könnte nun folgendes tun: Er nehme transparentes Papier, etwa Butterbrotpapier, lege es auf Skizze a und umfahre den Umriss. Sollten Sie im Zeichnen ungeübt sein, können Sie Äste und Zweige als dicke Striche darstellen und die Blätter zu Ringellinien vereinfachen. Für jede Ihnen vernünftig erscheinende Veränderung zeichnen Sie ein neues Bild. Zum Schluss bleiben nicht mehr als zwei bis drei brauchbare Studien übrig. Diese legen Sie zum Vergleich nebeneinander; dann wird Ihnen es nicht schwerfallen, Ihr »letztes Wort« zu sprechen.

    Gestaltung durch Schnitt

    Die Schere ist das wichtigste Werkzeug des Bonsai-Gärtners. Sie kann aber auch verheerende Wirkung haben, wenn man sie nicht mit größter Zurückhaltung einsetzt. Bevor wir sie zur Hand nehmen, sollten wir uns deshalb klarmachen, wie Bäume und Sträucher wachsen. 

    Wie ein Baum wächst. In Bild 37 wird versucht, das Gesetz des Baumwachstums vereinfacht darzustellen. Vereinfacht deshalb, weil ein Baum nach einem weit komplexeren Plan wächst, als es sich auf einem Blatt Papier zeigen läßt. Zudem gibt es je nach Art und Sorte die verschiedensten Wuchsformen. Manche Laubbäume entwickeln in jungen Jahren oben stärkere Triebe, während die unteren, die nicht den vollen Lichtgenuß haben, schwach bleiben und absterben. So entsteht bei ausgeprägtem Längenwachstum schließlich ein Hochstamm. 

    Das Höhenwachstum und die Längenzunahme der Zweige gehen in erster Linie auf den Neuaustrieb im Frühjahr (Maitriebe) zurück. Nur grüne Triebe zeigen ein Längenwachstum, verholzte nicht mehr. Die verholzten Teile eines Baumes sind durch das teilungsfähige Gewebe, das den Holzkörper umgibt, aber zum Dickenwachstum fähig. 

    Bild 37 zeigt, dass der dargestellte Baum nur durch Weiterwachsen an der Spitze höher wird (senkrechte Pfeile). Die Knospen des vorjährigen Endtriebs schlagen im Frühjahr aus, und der kräftigste Trieb übernimmt die Führung, er wird zum Leittrieb. Häufig wird auch nur eine Knospe angelegt. Die verholzten Teile darunter aus den Vorjahren werden nicht mehr länger Ihre Seitenzweige bleiben daher auf gleicher Höhe (h, und h2), doch nehmen sie wie der Stamm durch Dickenwachstum an Umfang zu. Das ist zu berücksichtigen. 

    Die drei in Schalen stehenden Bäumchen sollen verdeutlichen, wie man die Kenntnis über das Baumwachstum bei der Erziehung zum Bonsai berücksichtigen kann.

    Als Ausgangspflanze diene ein etwa 5-jähriges, 40 cm hohes Bäumchen. Wir lassen es nach dem Ausgraben noch 1 Jahr unbehelligt im Gartenbeet und topfen es dann ein. Den Spitzentrieb des 6. Jahres schneiden wir an der Basis ab. Dadurch unterbinden wir das Spitzenwachstum, fördern aber den Austrieb der nächstgelegenen schlafenden Knospen. Der Saftstrom kommt nun den Seitentrieben zugute. Damit haben wir den ersten Ansatz zur Kronenbildung eingeleitet. 

    Schon nach zwei Jahren können wir das jetzt dicht verzweigte Bäumchen als Bonsai bezeichnen. Ohne Schnitt wäre es in dieser Zeit zwei- bis dreimal so hoch geworden und würde noch jahrelang brauchen, bis sich eine dichte, gut geformte Krone. 

    Aus diesen Überlegungen ergeben sich drei wichtige Folgerungen: 

    • Mit der Entfernung des Spitzentriebs wird das Höhenwachstum gestoppt. 

    • Bei verholzten Teilen eines Bäumchens ist kein Längenwachstum zu erwarten. 

    • Ist die gewünschte Bonsai-Gestalt erreicht, kann man sie etwa erhalten, wenn man regelmäßig stutzt, was den Sommer über austreibt.

    Schnitt an Ästen, Zweigen, Trieben, Blättern

    Der Kindervers von EUGEN ROTH 

    Zu fällen einen schönen Baum, 

    braucht’s eine halbe Stunde kaum, zu wachsen, 

    bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert!

    könnte, auf den Umgang mit der Bonsai-Schere sehr frei übertragen, lauten: Eine Sekunde dauert’s kaum, und ab ist schon der Ast vom Baum. Doch wartest Du auch hundert Jahr, es wächst kein neuer, wo er war (Bild 39).

    Äste

    Äste beschneiden oder gar abschneiden heißt, in die Grundform eines Baumes eingreifen. Oft ist dies ein so endgültiger Vorgang, dass man obigen Reim nicht ernst genug nehmen kann.

    Müssen dagegen zur Gestaltung der Krone dünnere Zweige ausgeschnitten werden, macht sich das kaum bemerkbar, weil die Grundform des Baumes unverändert bleibt. Trotzdem sollte man sich auch hier fragen, ob das Ziel nicht mit einer anderen Gestaltungsmethode zu erreichen sei . 

    Der Triebschnitt aber gehört zum täglichen Brot des Bonsai-Gärtners, weil die Triebe den ganzen Sommer über, je nach Baumart mehr oder weniger stark wachsen. Wir müssen sie laufend entfernen, wenn unser Bäumchen gepflegt und nicht struppig aussehen soll. 

    ln Bild 39 wird gezeigt, warum an den nummerierten Stellen ein Ast- oder Zweigschnitt erforderlich ist. 

    Nach dem Schneiden muss das Bäumchen, auf das Wichtigste reduziert, seine charakteristische Form zeigen, die auch im belaubten Zustand zu erkennen sein sollte (Bild 40). Hier unerschütterlich zu wissen, was richtig ist, erscheint mir aber um so schwieriger, je mehr ich mich mit Bonsai beschäftige und je genauer ich die für den Winter sich rüstenden Bäume in der Natur betrachte. Schon auch deshalb sollten wir nicht gleich mit alten, wertvollen Bonsais beginnen.

    Zweige

    Zweige und Triebe schneidet man grundsätzlich knapp über einer Knospe ab. Die dicht unter der Schnittfläche befindliche Knospe entscheidet durch ihre Lage, in welche Richtung der daraus hervorbrechende Trieb wachsen wird (Bild 41).

    Mit dem Rückschnitt von Zweigen und Trieben regt man das Bäumchen in der Regel zu dichterem, buschigem Wachstum an. Bild 42 zeigt, wie ein etwas verwilderter Busch mit Schere und Draht ein Bonsai-Grundgerüst erhält. Er muss dafür fast zwei Drittel seiner Zweige und Blätter hergeben! Die 2-jährige, 28 cm hohe Jungpflanze ist eine Myrte (Myrtus communis) aus der Gärtnerei. Sie kann im mediterranen Klima zu einem bis 4 m hohen Strauch heranwachsen. Der wohlriechende, immergrüne Myrtus ist nicht winterhart und muss deshalb im Haus überwintern. Sorgsame Pflege belohnt er mit kleinen, weißen Blütchen.

    Übungspflanzen. Eine Möglichkeit, wirkungsvoll zu lernen, ohne dabei unsere Bonsai-Sprösslinge zu schädigen, bietet sich im Garten. Auch im nahe gelegenen Wald und sogar im Balkontrog finden wir geeignete Objekte zum Üben. Sind wir uns über die Auswirkung eines Eingriffs nicht sicher, probieren wir ihn an einem Baum oder Strauch in der freien Natur aus. Dort ist es nicht schwierig, Formen zu finden, die sich für verschiedene Übungen eignen. Zweig- und Blattschnitt, Ausbrechen von Neutrieben, Gestaltungsstudien mit Schnur und Draht. Hier können wir risikolos Erkenntnisse außerhalb der Bonsai-Schale sammeln. Weil es dabei fast nur um Details geht, sind solche Übungen harmlos und ohne Nachteil für Baum und Strauch.

    Triebe

    Laubbäume. Manche Laubhölzer bilden im Frühjahr und Sommer so viele Triebe, dass es dem Anfänger angst und bange werden könnte. Doch keine Hemmungen: 

    Sie dürfen die weichen Jungtriebe herzhaft abschneiden oder mit den Fingernägeln abknipsen! Das Einkürzen, das natürlich immer von der Vorstellung eines schön geformten künftigen Bonsais diktiert sein muss, bewirkt, dass unser Bäumchen gedrungen bleibt und seine Wuchsenergie anderen Stellen zuführt. Dann treiben neue, noch schlafende Knospen aus (Bild 43). 

    Ab Mitte August sollte man keine Triebe mehr schneiden, denn später austreibende Zweige verholzen nicht mehr vor Wintereinbruch und müssten erfrieren. 

    Ein auffälliges Beispiel dafür, wie weit man mit dem Schneiden gehen kann, ist die Weide (Salix alba). Man findet sie häufig an Bachufern und in feuchten Niederungen. Diese Weiden werden in jedem Herbst auf eine beim ersten Schnitt festgelegte Höhe, den Kopf, zurückgestutzt. Im Frühjahrtreiben sie mit unbändiger Lebenskraft aus und stehen im Juli mit einer Rutenpracht da, als hätte es den Herbst zuvor nicht gegeben. 

    Natürlich sind nicht alle Baumarten so robust wie die Weide, doch zeigt dieses Beispiel, wie sehr auch Bäume um ihr Überleben kämpfen. Wo ein kräftig austreibender Bonsai einen Rückschnitt verlangt, können wir daher guten Gewissens die Schere walten lassen.

    Nadelgehölze. Wenn das Frühjahrswachstum einsetzt, bilden sich bei Kiefern zunächst die »Kerzen«, bei Fichten lindgrüne Büschel aus dicht zusammenstehenden, weichen Mainadeln, beim Gemeinen Wacholder könnte man von quirlförmigen Nadelhütchen sprechen, wogegen der Chinesische Wacholder aus derselben Familie flache, geschuppte, bäumchenartige Gebilde austreibt. Bevor sich die Zweige strecken, drehen oder brechen wir sie mit zwei Fingern der einen Hand ab, während die andere Hand den unteren Teil des Triebes festhält. 

    Am Beispiel der Mädchenkiefer sei gezeigt, wie durch Ausbrechen das Zweigwachstum beeinflusst wird (Bild 44). Hat ein Zweig bereits die beabsichtigte Form und Länge, so brechen wir die Kerzen ganz aus. Um den Zweig bei dieser Totaloperation etwas zu schonen, brechen wir die Kerzen einzeln aus und warten jeweils mehrere Tage bis zum Abdrehen der nächsten. Entfernt man eine Kerze nur teilweise, dann bleibt der Längenzuwachs des Zweiges entsprechend zurück.

    Bild 44. Kiefernzweig 

    a DerZweig hat bis Juni 3 Kerzen angesetzt. 

    b Kerzen 1 und 2 ausgebrochen: neuer Zweigverlauf geknickt. 

    c Kerzen 2 und 3 ausgebrochen: Zweig wächst gerade weiter. 

    d Alle Kerzen ausgebrochen: Zweig wird nicht länger.

    An den Nadeln selbst schneiden wir grundsätzlich nicht herum, weil dadurch nur unansehnliche, verbraunende Schnittstellen entstehen.

    Blätter

    Bei Laubhölzern ist der Blattschnitt eine der vielen möglichen Maßnahmen zum Bonsai-Gestalten. Dieser Methode sollten wir uns aber mit größter Zurückhaltung bedienen. Wenn man die ausgereiften Blätter zwischen Juni und Juli abschneidet, treibt der Baum innerhalb eines Monats neue und kleinere Blätter aus. 

    Ein Blatt schneidet man dann ab, wenn es wegen seiner übermäßigen Größe dem Gesamteindruck abträglich ist. Ein mit sonst akzeptablem Blattkleid ausgestatteter Baum wird aber nur selten einmal störend große Blätter bilden. Man kann das beobachten, wenn aus einem schon älteren Bäumchen plötzlich ein starker Trieb hervorbricht; gegen die Entfernung seiner wenigen Blätter ist nichts einzuwenden. 

    Der wahrscheinlich häufigste nach Blattschnitt rufende Fall liegt dann vor, wenn eine Pflanze ihrem ganzen Typus nach zwar ein schönes Topfbäumchen werden könnte, aber rundum zu große Blätter besitzt. Einen solchen Baum müssten wir seiner ganzen Blätterpracht berauben, um die gewünschten kleineren Blätter zu erhalten. Aber leider hat dieser Eingriff gleich zwei Haken: Zum einen kostet der so erzwungene Neuaustrieb das Bäumchen viel Kraft, es wird geschwächt und damit anfällig für Krankheiten. Zum anderen weiß die Pflanze im folgenden Jahr nichts mehr vom letztjährigen Eingriff und bildet ihre normal großen Blätter aus. Bei großblättrigen Bäumchen muss der Blattschnitt daher jedes Frühjahr durchgeführt werden. Bild 45 zeigt, wie kurzund langstielige Blätter abzuschneiden sind.

    Drahten und andere Formungsmethoden

    Pflanzen mit Draht in eine bestimmte Form zu bringen, mutet uns Europäer reichlich eigenartig an. Auch in Japan ist die Drahtmethode

    noch nicht sehr alt, aber heute gehört sie zum festen Repertoire der Bonsai-Gestaltung. Das Prinzip: Stämme, Äste und Zweige werden mit Draht wendelförmig umschlungen und dann so gebogen oder gedreht, wie es der Vorstellung des Gestalters entspricht. Zweige ab 5 mm Durchmesser müssen mindestens ein halbes Jahr gedrahtet sein, wenn sie auch nach dem Entdrahten in der gewünschten Lage bleiben sollen. Die auf Seite 53 genannten Pflanzen kann man ab März den ganzen Sommer über drahten.

    Drahtsorte. Soweit ich selbst drahte, verwende ich den im Bonsai-Handel erhältlichen eloxierten Aluminiumdraht in den Dicken 1, 2 und 3 mm. Er ist biegsam und lässt sich auch von wenig geübten Fingern gut wickeln. Da er sehr weich ist und nicht federt, kann man am Bäumchen keinen Schaden anrichten. Beim Drahten (mit Aluminiumdraht) ist folgendes zu beachten:

    Drahtstärke und Zweigdurchmesser müssen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Nach meiner Erfahrung wird bei elastischen Hölzern ein ausreichender Spanneffekt noch erzielt, wenn der Zweig etwa viermal so dick ist wie der Draht. Bei über 4 mm dicken Zweigen übt der 1-mm-Draht also keinen ausreichenden Zwang mehr aus. Harte und spröde Hölzer, die sich schlecht biegen oder drehen lassen (z. B. Buche), widersetzen sich der Drahtung unter Umständen so stark, dass Aluminiumdraht hier völlig ungeeignet ist. ln solchen Fällen sind Kupfer- und Eisendraht wirkungsvoller: Kupferdraht ist doppelt, Eisendraht dreimal so steif wie Aluminiumdraht. Japanische Bonsai-Gärtner bevorzugen daher gerne den unbequemen Eisendraht, wenn sie stärkere Gestaltänderungen vornehmen wollen. Wer sich je einmal der Mühe unterziehen muss, ein solches, womöglich schon halb eingewachsenes Eisen-Korsett zu entfernen, dem wird klar, dass das Anlegen ein beachtliches handwerkliches Geschick erfordert. 

    Der Abstand von einer Drahtwindung zur anderen hängt von der Zweigdicke und damit ebenfalls wieder vom Drahtdurchmesser ab. Sofern keine Knospen und Zweige im Wege stehen, dürfte man mit einem Steigungswinkel von 35-40° die beste Spannwirkung erreichen. Dieser Winkel entspricht einem Windungsabstand von etwa 10 maI Drahtdurchmesser. 

    Draht anlegen. Damit kräftigere Baumteile innerhalb der Wendel keinen Bewegungsspielraum haben, muss man den Draht stramm anlegen. Die Spannwirkung ist am besten, wenn die erste an der Astbasis ankommende Windung über den Ast geführt wird (Bild 46). 

    Bei dünnen, leicht abbrechenden Zweigen bis 3 mm Durchmesser kann man den Draht als lose Wendelhülle anlegen (Bild 47). Der 1-mm-Draht erzeugt dann nur punktweisen Druck. Langwellig geformt, dient er als erste Richtungsorientierung. Bei der noch jungen Myrte (Bild 42) war zum Beispiel eine solche schonende Gestaltung erforderlich. 

    Der Bonsai-Freund lernt im Laufe der Zeit, welche Gehölze weich und biegsam und welche spröde sind und leicht abbrechen. Er weiß dann, wie weit er beim Biegen gehen darf. Je spröder die Pflanzen sind, desto langsamer muss er beim Gestalten vorgehen und seine Maßnahmen auf mehrere Schritte verteilen. Besonders Äste reißen an der Basis leicht ein. Weiche, elastische Gehölze sind: Wacholder, Fichte, Kiefer, Mispel. Harte, wenig biegsame Gehölze sind: Ahorn, Buche, Buchs, Heckenkirsche. 

    Wickelversuche. Um mich mit dem ungewohnten Drahten anzufreunden, machte ich zahlreiche Wickelversuche mit Ästen und Zweigen aus dem Garten (Bild 46). Zu dieser lehrreichen Übung möchte ich jeden Bonsai-Anfänger ermuntern, weil sie ihm ein sicheres Gefühl dafür vermittelt, wann aus dem Biegen ein Knicken-wird. 

    Wann drahten? Bäumchen, die gerade eine andere, kraftkostende Maßnahme hinter sich haben (Umtopfen, Ausgraben in der freien Natur usw.), dürfen nicht gleich gedrahtet werden. Sie sollen sich zunächst erholen. Erst wenn sie neues Wachstum zeigen, sind sie bereit zum Drahten. Umgekehrt sollte man frisch gedrahtete Bonsais nicht umtopfen. 

    Entdrahten. Benutzt man den Draht nur vorübergehend zum Formen, muss man ihn so rechtzeitig entfernen, dass er das Dickenwachstum nicht beeinträchtigt. Versäumt man den richtigen Zeitpunkt, so wird der Draht vom pflanzlichen Gewebe umwallt, er wächst ein und kann ohne Schaden für die Pflanze nicht mehr abgewickelt werden. 

    Manche Bonsai-Gestalter lassen den Draht absichtlich einwachsen. Die dadurch entstehenden Rillen und Wülste sollen dem Bäumchen ein altes, ehrwürdiges Aussehen verleihen. Ich selbst halte diese Methode nicht für bonsaiwürdig.

    Schnurmethode. Da mir das Drahten nicht geheuer war, versuchte ich zunächst mit der Schnurmethode Formänderungen herbeizuführen. Zu steil aufragende Äste zog ich mit Schnüren nach unten (Bild 48). Diese werden unter dem erhabenen Topfrand in einen horizontalen Drahtring eingehängt. Ein solches Gebilde sieht allerdings nicht gerade repräsentativ aus. Die präzisen Gestaltungsmöglichkeiten des Drahtens sind jedoch mit Schnüren nicht zu verwirklichen, weil sie nur in eine Richtung ziehen. Man könnte einen Zweig also nicht gleichzeitig in die Waagrechte ziehen und nach hinten biegen.

    Sonstige Formungshilfen. Sehr nützlich sind manchmal Haken, Ösen und Klammern aus Aluminiumdraht, die man leicht selbst herstellen kann. Sollen zum Beispiel zwei dicht übereinanderstehende Äste einen größeren Abstand erhalten, drücke ich sie einfach mit einer Klammer auseinander (Bild 49 linke Skizze). Zum Herabbiegen von dünnen Ästen und Zweigen verwende ich Haken, die ich am nächstunteren Ast einhänge (Bild 49 rechts), vorausgesetzt, dass er kräftig genug ist. Die beschriebenen Formungshilfen müssen aber, sollen sie Erfolg bringen, mindestens ein halbes Jahr eingehängt bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass findige Bastler noch auf andere brauchbare Tricks kommen.